Macht teilen – Die Gläserne Decke

Ich heiße Sabrina und bin 28 Jahre alt.

Ich möchte erzählen, was mir in Bewerbungsgesprächen und im Job schon passiert ist – nur, weil ich eine Frau bin.

Einmal direkt gefragt, wie meine private Situation aussieht. Ob ich in einer Beziehung bin und ob ich vorhabe, zu heiraten und ob ich Kinder möchte. Erstens ist das in Bewerbungsgesprächen gar nicht erlaubt. Zweitens wird wohl kaum ein Mann mit diesen Fragen konfrontiert, da oft davon ausgegangen wird, dass sich die Frau* um die Kinderbetreuung kümmert.

Ein anderes Mal wurde ich auf meinen Blog angesprochen und welche Inhalte ich darauf veröffentliche. Meine Antwort war, dass der Blog feministische Themen beinhaltet. Daraufhin fragte mich mein*e Gesprächspartner*in, ob das „so eine Emanzenscheiße ist“ und ob ich zu den „Männerhasserinnen gehöre, die sich die Achseln nicht rasiert und auf die Barrikaden geht.“

Die gläserne Decke ist allgegenwärtig. Das zeigte sich in einer anderen Situation: Auf die Frage, wo ich mich in 5 Jahren sehe, habe ich geantwortet, dass ich gerne eine leitende Stelle haben möchte. Daraufhin war mein*e Interviewer*in sehr schockiert und meinte, dass sich das nicht gehöre.

Im Arbeitsalltag sind weitere Vorkommnisse passiert. So wurde ich verdächtigt, eine Affäre mit meinem Chef zu haben, weil ich mich sehr gut mit ihm verstand. Ich wurde als „bossy“ bezeichnet, da ich direkt und klar geäußert habe, was ich möchte. In einer Meetingrunde mit zwei Männern* und mir wurde automatisch davon ausgegangen, dass ich den Kaffee hole und Protokoll führe. Vorgekommen bin ich mir wie deren persönliche Assistent*in anstatt einer gleichgestellten Kolleg*in.

Wenn Frauen gleichberechtigt mitentscheiden könnten, würde das Ganze anders aussehen.

Unterschreibe für mich.

Unterschreibe für Sabrina vom 1.-8. Oktober in jedem österreichischen Gemeindeamt!

Das Frauenvolksbegehren fordert:

  • die Hälfte aller Plätze für Wahllisten und in Vertretungskörpern auf Gemeinde-, Landes- und Bundesebene für Frauen* und Männer

  • die Hälfte aller Plätze in politischen Interessensvertretungen und der Sozialpartnerschaft sowie in diversen öffentlichen Beiräten, Gremien, Kommissionen etc. für Frauen* und Männer*

  • die Hälfte aller Plätze in Leitungs- und Kontrollgremien von Kapitalgesellschaften und Genossenschaften für Frauen* und Männer

  • wirksame Sanktionen, wenn die Quoten nicht erfüllt werden