Österreich hat europaweit eine der höchsten Raten an Schwangerschaftsabbrüchen. Das liegt daran, dass Aufklärung und Prävention bei uns schlecht funktionieren. Im Wesentlichen gibt es Bedarf nach zwei Maßnahmen zur Vermeidung ungewollter Schwangerschaften: Mehr und bessere Informationen über Körper, Sex und Verhütung. Dazu zählen altersgerechte, ungezwungene sexualpädagogische Angebote an Schulen, der Ausbau der Beratungsstellen sowie mehr Zeit bei Fachärzt*innen. Zum anderen fehlt ein leichterer Zugang zu wirksamen Verhütungsmitteln.
Verhütungsmittel sind teuer, deshalb sollten sie wie in anderen EU-Ländern gratis sein. Schwangerschaftstests und Verhütungsmittel, die eine ärztliche Untersuchung und Betreuung erfordern, sind daher von den Krankenkassen zu übernehmen.
Jede Frau*, die ungewollt schwanger ist, muss zudem in allen öffentlichen Krankenhäusern die Möglichkeit zum kostenlosen Schwangerschaftsabbruch haben – egal, wo sie in Österreich wohnt.