In Österreich gibt es rund 180.000 Alleinerziehende mit Kindern, die unter 25 Jahre alt sind. In den allermeisten Fällen übernehmen Frauen* die alleinige Erziehungsverantwortung. Sie und ihre Kinder haben in Österreich das höchste Armutsrisiko.
In rund der Hälfte der betroffenen Fälle wird über einen längeren Zeitraum zu wenig oder gar kein Unterhalt gezahlt. Die Auszahlung des Unterhalts kann nämlich aktuell auf Anordnung des Gerichtes sofort und rückwirkend gestoppt werden. Die Klärung dieser Ansprüche dauert oft mehrere Monate, in denen rund 70.000 betroffene Kinder keinerlei oder zu wenig Unterhalt bekommen. Denn der Staat übernimmt nicht automatisch die Alimente.
Außerdem besteht der Unterhaltsanspruch nur bis zum 18. Lebensjahr. Wenn Jugendliche auch danach noch eine Ausbildung oder ein Studium machen möchten, müssten sie theoretisch einen Elternteil vor Gericht klagen, denn alle Behörden (z.B. die Stipendienstelle) berechnen ihre Leistungen unter Einbeziehung der Alimente.